Auf dem Gelände der Landes-gartenschau 2020 in Kamp-Lintfort, befindet sich ein ehemaliger Förder-turm der Zeche Friedrich-Heinrich. Dieser soll zukünftig wieder im neuen Glanz erstrahlen und muss dafür entsprechend renoviert werden. Hierzu sind Angaben über die Statik der vorhandenen Konstruktion erforderlich.

Um dem Statiker und dem Architekten hierzu die bestmöglichen Grundlagen zur Verfügung zu stellen, sollte von dem Förderturm ein 3D-Modell erstellt werden. Mit dieser Aufgabe wurde unser Ingenieurbüro im April dieses Jahres betraut.

  • Förderturm im neuen Glanz auf der Landesgartenschau 2020

Ein Problem bei der Erfassung war es, dass man den Turm nicht ohne weiteres betreten konnte, da der ehemalige Treppenzugang bis zu einer Höhe von 25m über Grund abgerissen worden ist. Daher waren wir gezwungen einen Teil der Aufnahme von unten zu erfassen. Allerdings kann man mit den meisten Laserscanner nur eine Auflösung von 3mm auf 10m erreichen. Dies wäre für eine detaillierte Aufnahme vom Boden viel zu wenig.

Mit unserem Laserscanner P40 der Fa. Leica, können wir allerdings Objekte mit einer Auflösung von 0,8mm auf 10m erfassen und dadurch selbst kleine Stahlelemente darstellen. Im weiteren Verlauf der Messung war es allerdings notwendig, das gesamte Messequipment auf den Turm zu bringen, um von dort noch weitere Details, die von unten nicht sichtbar waren, zu erfassen.

Hierzu bedienten wir uns eines Hubwagens, der uns sicher auf die noch vorhandene Ebene in ca. 25m Höhe hievte. Von dort aus wurden dann alle Ebenen weiter mit der P40 erfaßt. Die ganze Vermessung dauerte zwei Tage. Bereits am nächsten Tag lag die gesamte Punktwolke fertig registriert vor und konnte der CAD-Abteilung zur Erstellung des 3D-Modells übergeben werden.